Wie oft wurde das Aussterben von Printmedien in den letzten 20 Jahren schon beschworen? Etliche Experten haben den Tod von Zeitung und Printwerbung vorausgesagt … und bis heute nicht Recht bekommen. Sicher, die Abonnentenzahlen sind zurückgegangen. Aber Print hat nach wie vor einen hohen Stellenwert. Der Tageszeitung attestiert man allgemein eine höhere Glaubwürdigkeit als dem Pageview-Journalismus. Und die klassische Werbebeilage ist in Deutschland noch immer das beliebteste Informationsmedium im Bezug auf Wochen- oder Sonderangebote im Handel. Es kommt darauf an, On- und Offlinemedium im richtigen Medienmix zu vereinen und so noch mehr Nutzen für den Verbraucher und mehr Umsatz für den Handel zu erreichen. Ein QR-Code auf einem 18/1-Plakat kann auf eine Landingpage verweisen, die Detailangebote enthält. Und vergessen wir nicht den alten Spruch: „Papier ist geduldig.“ Ein Riesen-Vorteil gegenüber Online-Medien. Wer täglich am selben Citylight-Poster vorbeigeht, prägt sich eine Marke oder ein Angebot definitiv besser ein.
Zudem bietet Printwerbung ein kreatives Potenzial, von dem man bei Onlinewerbung nur träumen kann. Verschiedene Haptiken, Papierstärken, Stanzungen, Gerüche – Printwerbung wird im wahrsten Sinne des Wortes erlebt und steigert den Kaufimpuls. Wenn man weiß, wie man’s macht.
Wenn man so möchte, kann man der Printwerbung auch eine Renaissance bestätigen. So mancher Online-Händler greift neuerdings auch auf Anzeigen, Broschüren und Kundenmagazine zurück. Es ist in viele Marketingabteilungen durchgedrungen, dass man mit gut abgestimmten Analog-Werbemitteln eine ganz andere Reichweite und vor allem speziellere Zielgruppen erreichen kann. Hochwertige und zahlungskräftige Zielgruppen.
Natürlich sehen diese Magazine anders aus als noch vor zehn Jahren. Aber das ist genau der Punkt. Nur wer mit der Zeit geht, weckt Interesse. Das heißt: Weniger Gießkannenprinzip, mehr spezifische Kundenorientierung. Sowohl für den stationären Einzelhandel als auch den globalen Großhandel kann das von großer Bedeutung sein.
Übrigens: Der gute alte Einmerker hat noch lange nicht ausgedient. Im Reisekatalog wird immer noch das Traumziel markiert und an den Partner weitergegeben. Im Prospekt wird nach wie vor das Sonderangebot angekreuzt. Und die Firmenbroschüre auf volumenstarkem Naturpapier gedruckt, macht auch in diesen Tagen erheblich mehr Eindruck als das PDF zum Download.
Es gibt also jede Menge hervorragender Einsatzgebiete für Printwerbung. Man muss sie nur richtig einsetzen.